Jörn Hasenclever
Wehrmacht und Besatzungspolitik in der Sowjetunion
Die Befehlshaber der rückwärtigen Heeresgebiete 1941–1943
613 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag
Hunger, Terror und Massenmord waren die Konsequenzen der deutschen Herrschaft im Osten. Das galt auch für die unter Militärverwaltung stehenden rückwärtigen Heeresgebiete. Sie waren zeitweise noch vor den Reichskommissariaten die größten deutschen Verwaltungs-einheiten. 1941 bis 1943 waren sie Schauplatz einer radikalen Ausbeutungs- und Vernichtungspolitik, eines brutalen Partisanenkriegs und der Ermordung zahlloser Menschen jüdischer und nichtjüdischer Herkunft.
Mitverantwortlich für all dies waren als Inhaber der vollziehenden Gewalt die Befehlshaber der rückwärtigen Heeresgebiete: Max von Schenckendorff, Karl von Roques, Franz von Roques und Erich Friderici. Der Autor untersucht in seiner sorgfältig recherchierten Arbeit erstmals den Einfluss dieser Generäle auf die Besatzungspolitik, ihre sich im sog. »Bandenkampf« immer stärker radikalisierenden Aktionen gegen die Partisanen und ihre Rolle bei der Ermordung der jüdischen Bevölkerung. Und er fragt nach ihren Entscheidungs- und Handlungsfreiräumen im Gewirr deutscher Dienststellen in den besetzten Gebieten der Sowjetunion.